Beten

Gebet der Novizin

Es ist… Der Zweifel zerrt
mich hin und her und sperrt
mein Herz, Gemäuer über Graben.
Zwei Teufel woll’n mich haben!


Oh macht mich nicht schuldig sein,
bedeckt eure geilenden Augen,
halt’ an euch das stechende Grinsen,
hört auf, laßt nach!


Zu schön für diese Welt,
nur Gott allein erhellt
die Gründe meiner Seele,
so ich denn endlich wähle.


Den Körper unter Seinem Schutz
bewahrt’ Er mich vor allem Schmutz.
Daß nur Sein Sohn mich dürft’ berühren,
wollt’ ich das Heilige erspüren.


Ihr wünscht mich zu scheitern,
zu eurer Lust die Hexe in flammender Scham –
gäb ich euch nach,
zu meiner Schmach.


Erlöst’ Er mich von aller Schand,
so gäb ich Ihm als letztes Pfand
mein Sinn und meine Ehre,
daß unser Bund gar ewig währe.


Ach!

EA-Gebet

Runde Kugel, ganzer Mond,
Gottes Ruhe in mir wohnt.

Schicksals Wende voller Glut,
Seiner Gnade ist mein Mut.

Bitte.

Schenk mir Weisheit zu entscheiden,
wo mein Weg ist in den beiden.





Der zugehörige Zauberspruch:

Ruku gamo
goru inwo
schiwé voglu
seigna ismu.

Bi.

Schéwei zuschei
wowé inbei.

Gebet

Lieb Gott, Vieles und Ganzes, eine Gestalt!

Ihr seid Teil von mir, und ich bin Teil von Euch,
wir sind ein-ander.
So kann ich zu euch sprechen:
Laßt mich beten!

Ihr, Raum aus der Zeit,
laßt, was durch mich fließt, nicht stocken
– denn ICH bin ES –
und das Gute verweilen,
wie die Welle im Bach über’m Felsen im Grund.
Was gut ist, das fließt, und was fließt, das ist gut;
Ihr seid das Gute.
Laßt mich glauben!

Lieb Gott, seid Ihr das Wirken-ohne-zu-wollen,
gelassene Neugier, Spiel-Raum,
unermeßlich frei, mit Fragen mein Staunen zu locken?
Kann ich Euch näher kommen,
ohne mich selbst zu verlieren?
Laßt mich hoffen!

Nehmt mich an, gestaltet mich gut,
habt Dank für die Sekunde meines Menschseins.
Und – wie ein Mensch nur lieben kann:
Laßt mich lieben!

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